Wie der ein oder andere vielleicht schon gehört hat, sind Gesichter ein sehr gutes Mittel um die Aufmerksamkeit zu wecken, sie in eine bestimmte Richtung zu lenken und Emotionen zu vermitteln. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich darin, dass der Mensch gerne andere Menschen betrachtet. Wir haben sogar einen ganz eigenen Bereich im Gehirn, welcher nur für das Erkennen von Gesichtern zuständig ist. Dieser ist unter dem Namen Gyrus fusiformis bekannt und ermöglicht es uns z.B. Freunde in einer Menschenmasse direkt zu erkennen. Doch was steckt hinter dieser Magie?
Die Suche nach etwas Vertrautem
Die Magie liegt wohl darin, dass, wenn wir unsere Umwelt erkunden, wir stets nach etwas Vertrautem suchen. Gesichter sind etwas Vertrautes und wecken in uns nicht nur Vertrauen sowie Sicherheit, sondern auch das Gefühl mit Jemandem etwas gemeinsam zu haben (= wir sind Menschen) und somit auf eine Art und Weise miteinander verbunden zu sein. Automatisch werden wir auf emotionaler Ebene berührt und fangen an Empathie gegenüber dieser Person zu empfinden – alles natürlich unbewusst.
Web-Design mit Gesichtern
Daher sind Gesichter auch im Web-Design so beliebt. Mit ihrer Hilfe erhalten Websites einen “menschlichen Charakter” mit all den einhergehenden Vorteilen:
- Aufmerksamkeit wecken/lenken
- Emotionen erzeugen
- Vertrauen vermitteln
- Sicherheit transportieren und
- Verbundenheit schaffen.
So verwandelt sich die Website von einem eher technischen, emotionslosen Konstrukt zu einer geselligen und sozialen Umgebung.
Man sollte es jedoch nicht übertreiben. Zu viele Gesichter führen dazu, dass User sich schnell überfordert fühlen und ein fehlerhafter Einsatz kann zum Ignorieren des evtl. viel wichtigeren Contents führen.
Natürlich kann man sich bei der Arbeit mit Gesichtern auch den Spiegelneuronen-Effekt zu nutze machen.
Doch was an dieser ganzen Thematik eigentlich wirklich faszinierend ist, ist die Tatsache, dass man auch anhand abstrakter Gesichter oder einer einfachen Kontur, den magischen Effekt erzielen kann.