Ja, ja… Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit bis es möglich sein wird, über das Smartphone Düfte zu “verschicken”. Dass es hierdurch zu einer geballten Ladung Multisensorik und somit zu einem neuronalen Verstärkermechanismus kommt, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht zu erwähnen.
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Das oPhone mit Geruchstechnologie

Anfang 2015 soll das sogenannte “oPhone” mit integrierter Geruchstechnologie auf den Markt kommen, das Harvard-Professor David Edwards zusammen mit seinen Studenten entwickelt hat. Per SMS sollen dann unterschiedlichste Düfte verschickt und empfangen werden können wie beispielsweise der Duft von frisch gerösteten Morgenkaffee.
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Wie funktioniert das oPhone?

Die App arbeitet mit einer Basisstation zusammen, auf der kleine zylindrische Behälter mit Duftstoffen platziert sind – und dort wird der gewünschte Duft aus verschiedenen Aromen anhand der gesendeten Information komponiert und verströmt. Insgesamt gibt es 32 Basisdüfte, aus welchem sich der User individuelle Aromen zusammenstellen kann.

Ok, was ich aber an dieser Stelle noch nicht so ganz verstehe ist, ob ich dafür nun ein neues Smartphone brauche, oder nur eine Basisstation mit zylindrischen Behältern? Und muss ich diese Behälter immer mit mir herumschleppen, wenn ich einen Duft verschicken/annehmen will? Wie genau soll das “Einfüttern” der Duftinformation funktionieren? Und vor allem: Was kostet dieser Spaß?

Sicherlich sind das alles noch Fragen, die bis Anfang 2015 geklärt sein werden. Generell finde ich die Idee, Düfte zu verschicken, sehr gut. Düfte können Bilder, Textnachrichten etc. noch erlebbarer und somit emotionaler machen.
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Erster Duft-Test für iPhone-Nutzer

Über eine kostenlose App mit dem Namen oSnap, können iPhone-Nutzer erste Funktionalitäten des oPhones testen. Hierfür macht der Nutzer mit der App einfach ein Foto und ordnet diesem dann einen oder mehrere Düfte zu. In der Beta-Phase ist es noch nicht möglich den Duft per SMS zu verschicken. Statt dessen haben die App-Nutzer die Möglichkeit, eine Information über die Duftzusammenstellung zu verschicken. Heißt, ich schicke das Bild per SMS an eine bestimmte Person und diese kann sich dann auf einer Website die Zusammenstellung des Duftes anschauen. Zukünftig soll es dann möglich sein, sich den Duft über das oPhone herunterladen und riechen zu können.
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oPhone auch für Unternehmen interessant

Natürlich sind Duft-SMS bzw. Duftnachrichten nicht nur im privaten Leben interessant. Auch Unternehmen können von dieser Technologie profitieren. Immerhin ist es möglich, Werbebotschaften mit entsprechend passenden Duft-Nuancen zu hinterlegen, um gezielt Emotionen zu aktiveren. Was bisher nur am POS funktionierte, ist dann auch in der digitalen Welt möglich…

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Quelle Titelbild: Pixabay
Quelle Inhalt: www.onotes.com, www.welt.de



 
 

Über die Autorin

Autorin von ThinkNeuro! ist Olivia Shepherd. Innerhalb ihres Blogs beschäftigt sie sich mit nahezu allen Facetten des Neuromarketings, der Usability sowie der User Experience. Derzeit ist sie als Usability & UX Consultant bei einer Online-Agentur tätig.