An dieser Stelle kurz und knapp 7 Tipps für überzeugendes Webdesign unter Berücksichtigung von Neuromarketing:

Tipp 1: Reziprozität

Hier gilt das Prinzip der Gegenseitigkeit.
Ziel ist es, beim Website-Besucher das Gefühl auszulösen, einen Gefallen bekommen zu haben und „Etwas zurückgeben“ zu wollen. Beispielsweise durch Gratisproben oder kostenlose Testversionen.

Tipp 2: Commitment

Im Vordergrund steht hier das Prinzip der Selbstverpflichtung oder Hingabe.
Ziel ist es, beim Besucher das Bedürfnis auszulösen, sich für eine Sache zu engagieren oder eine bereits angefangene Sache zu Ende zu bringen. Beispielsweise durch eine Facebook „Like-Funktion“ oder Bewertungsmöglichkeit.

Tipp 3: Framing

Beim Framing wird sich auf das Prinzip des „Agenda Settings“ spezialisiert.

Hintergrund dieses Prinzips ist es, dass unsere Entscheidungen u.a. stark davon abhängen, wie uns verschiedene Optionen präsentiert werden. Daher sollte man, wenn möglich, immer alternative Optionen anbieten, die einen direkten Vergleich ermöglichen. Dies ist beispielsweise in obiger Abbildung zu sehen. O2 bietet seinen Website-Besuchern die Möglichkeit an, alle verfügbaren Tarife direkt auf einen Blick zu vergleichen, indem diese klar von einander abgetrennt dargestellt werden.

Tipp 4: Social Proof

Unter Social Proof fällt das Prinzip der sozialen Erwünschtheit.
Heißt: Der Mensch beobachtet und orientiert sich gerne am Verhalten anderer Menschen. Dies hilft ihm dabei einzuschätzen, was gerade „normal“ oder „angesagt“ ist. Demnach ist es empfehlenswert, Ranking- /Bewertungs- und Kommentarfunktionen nicht nur anzubieten, sondern diese auch prominent zu platzieren. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass diese Funktionen auch zum Context der Seite passen müssen. So ist es beispielsweise bei www.billiger.de schön, dass man Bewertungen anderer einsehen kann, allerdings wollen die Besucher dieser Seite nach dem besten bzw. günstigsten Angebot Ausschau halten. An dieser Stelle ist Social Proof nicht so ein starker Motivator wie das Sparen von Geld.

Tipp 5: Verknappung

Hier gilt das Prinzip der künstlichen Limitierung.
Je weniger von einem bestimmten Produkt oder Angebot vorhanden ist, desto begehrlicher und knapper erscheinen sie. Also: Prominent auf evtl. ausverkaufte/niedrige Lagerbestände hinweisen oder, wenn möglich, eine zeitliche Limitierung vornehmen.

Tipp 6: Hervorhebung

Durch das Hervorheben von bestimmten Elementen/Produkten wird dem Prinzip der gezielten Aufmerksamkeit gefolgt.

Denn: Nutzer reagieren überwiegend auf solche Reize, welche sich von anderen Elementen/Produkten absetzen, neu oder besonders relevant sind. Ein Beispiel ist in obiger Abbildung zu sehen. Dort setzt sich das weiße iPhone von den schwarzen ab, indem es mittig von ihnen platziert wurde.

 Tipp 7: Autorität

Im Vordergrund steht hier das Prinzip der Glaubwürdigkeit.
Vermittelt eine Website Glaubwürdigkeit durch beispielsweise Testimonials oder Qualitätssiegel, so ist der Besucher eher dazu bereit, eine bestimmte Aktion durchzuführen. Dies geht auf das unbewusst herbeigeführte Gefühl von Sicherheit und Vertrauen zurück.

Quellen Text: MindConversion, SlideShare.net
Quelle Titelbild: Pixabay




 
 

Über die Autorin

Autorin von ThinkNeuro! ist Olivia Shepherd. Innerhalb ihres Blogs beschäftigt sie sich mit nahezu allen Facetten des Neuromarketings, der Usability sowie der User Experience. Derzeit ist sie als Usability & UX Consultant bei einer Online-Agentur tätig.